Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen setzt sich dafür ein, dass die Bedürfnisse und Rechte älterer Menschen bei der voranschreitenden Digitalisierung berücksichtigt werden. In ihrer Stellungnahme „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz inklusiv gestalten – Teilhabe älterer Menschen sichern“ zum Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung fordert sie, dass die Digitalisierung allen zugutekommen muss. Menschen, die nicht über ausreichende digitale Kompetenzen oder Unterstützungsangebote verfügen, dürfen nicht ausgeschlossen werden. Ziel muss es sein, die digitale Transformation barrierearm, verständlich und generationengerecht zu gestalten.
Im Koalitionsvertrag bekennt sich die Bundesregierung zu einer Strategie des „digital only“ für Verwaltungsprozesse und öffentliche Dienstleistungen. Auch in Gesundheitswesen und Pflege sollen verstärkt digitale Lösungen umgesetzt werden. Um hierbei Menschen ohne oder mit geringen digitalen Kompetenzen nicht auszugrenzen, fordert die BAGSO, dass weiterhin analoge Zugänge angeboten werden. Zugleich müssen Beratungs- und Unterstützungsangebote zur Förderung digitaler Kompetenzen ausgebaut werden. Unter anderem muss der DigitalPakt Alter als gemeinsame Initiative von Bundesseniorenministerium und BAGSO verstetigt und weiterentwickelt werden.
Die BAGSO setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz ein. In ihrer Stellungnahme weist sie auf die Gefahren von Altersdiskriminierung bei automatisierten Entscheidungen hin, der entgegengewirkt werden muss. Sie fordert zudem einen starken und transparenten Datenschutz, um das Vertrauen von Nutzerinnen und Nutzern in digitale Anwendungen zu erhöhen. Nach Ansicht der BAGSO muss die digitale Transformation nicht nur als technisches Modernisierungsprojekt sondern als gesamtgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe verstanden werden.